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Komplexitätstreiber sind Unternehmenskomponenten, die sich gegenseitig bedingen und deren enge betriebliche Verzahnung zu stetig steigenden Gemeinkosten führt. Lernen Sie hier die sieben wichtigsten Komplexitätstreiber kennen.
Die sieben wichtigsten Komplexitätstreiber
Komplexitätskosten sind die Kosten für die Koordination aller zum Geschäftsprozess erforderlichen Bestandteile und Ressourcen wie z.B. Geschäftspartner, Mitarbeiter, Artikel, Arbeitsmittel und Organisationseinheiten. Der Grad der Komplexität wird durch den Aufwand für die Koordination aller dieser Einheiten geprägt. Dabei steigt der Abstimmungsaufwand überproportional an.
Durch die enge betriebliche Verzahnung aller Komponenten führt eine zunehmende Komplexität in einen Teufelskreis: Der höhere Abstimmungsaufwand verursacht steigende Gemeinkosten. Das Unternehmen benötigt mehr Umsatz, um die Kosten abzudecken. Wenn der Markt Preiserhöhungen nicht zulässt, wird das Produktsortiment ausgeweitet. Dadurch erhöht sich wiederum der Abstimmungsaufwand, und die Gemeinkos-ten steigen aufs Neue.
Um diese Folgen zu vermeiden und die Komplexitätskosten zu reduzieren, sollten Sie sich nacheinander die sieben wesentlichen Komplexitätstreiber vor Augen führen und die Frage stellen "Haben wir zu viele, zu unterschiedliche ...":
… Kunden
Jede Kundengruppe hat ihre eigene Denkweise und Ansprüche. Je weiter diese auseinander liegen, desto aufwändiger sind Marketing, Werbung und Vertrieb. Auch die Bedienung unterschiedlicher Vertriebskanäle oder einer Vielzahl von Händlern führt zu erhöhtem Abstimmungsaufwand.
... Produkte
Die Auswirkungen eines überbreiten Produktsortiments ziehen sich vom Einkauf über die Lagerwirtschaft und die Produktion bis zum Vertrieb und dem Service. Denken Sie an das Pareto-Prinzip: Mit 20% Ihrer Produkte erzielen Sie 80% Ihres Umsatzes.
... Varianten
Die Bildung von Varianten ermöglicht die Besetzung von Nischenmärkten. Doch wie oft wird eine Variante wirklich verkauft? Wie viel Umsatz fällt weg, wenn weniger Varianten angeboten werden - und welche Einsparungen stehen dem gegenüber?
... Abteilungen
Jede Abteilung muss mit allen anderen betrieblichen Funktionsbereichen koordiniert werden. Mit jedem zusätzlichen Abteilungsleiter steigt die Anzahl der Besprechungen, Memos und E-Mails. Entscheidungen werden langsamer und die direkte Produktivität fällt.
... IT-Systeme
Jede Schnittstelle in einem IT-System muss bei Anpassungen separat ausgetestet werden und ist eine stete Fehlerquelle. Jede abweichende Betriebssystemvariante benötigt andere Updates und Handhabung. Genormte PCs und einheitliche Software dagegen können die IT-Kosten um mehr als 50% reduzieren.
... Lieferanten
Die Konzentration auf wenige Lieferanten intensiviert die Zusammenarbeit und die in Zukunft immer bedeutender werdende elektronische Einbindung. Aber auch die klassischen Preisverhandlungen profitieren von einer Bündelung der Einkaufskraft.
... Technologien
Die Anzahl der eingesetzten Technologien wirkt sich wesentlich auf Ihre Entwicklungs-, Produktions- und Servicekosten aus. Durch die Konzentration auf wenige, intensiv genutzte Technologien können diese Bereiche optimiert werden. Auch in der Verwaltung führt eine solche Konzentration zu erheblichen Zeiteinsparungen.
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Hierzu bieten wir Ihnen einen Start-Workshop vor Ort, der zu 50 % mit ESF-Geldern gefördert wird.
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Komplexitätskosten lassen sich verringern, indem die ausschlaggebenden Komponenten reduziert, vereinfacht oder komplett gestrichen werden. Wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie im Folgenden.
Anhaltspunkte für die Entwicklung der Komplexität in Ihrem Unternehmen können Kennzahlen geben, die Sie für die letzten drei Jahre bilden sollten. Dazu setzen Sie Ihren Umsatz zu folgenden Bezugsgrößen in Relation (Beispiel: Gesamtumsatz geteilt durch Anzahl der Kunden = durchschnittlicher Umsatz pro Kunde):
Grundsätzlich bieten sich bei jedem Komplexitätsproblem drei Lösungsstrategien an: Reduzieren, Vereinfachen oder Vermeiden.
Reduzieren
Vereinfachen
Komplexe Produkte benötigen aufwändigere Beschaffungsvorgänge, erhöhen die Anzahl unterschiedlicher Teile, verursachen mehr Rückfragen und Steuerungskosten und führen zu Mehraufwendungen in Entwicklung, Produktion, Qualitätskontrolle, Kalkulation und Angebotskonfiguration.
Vermeiden
Um Komplexität ganz zu vermeiden, müssen Sie noch eine Schicht tiefer schneiden. Hier geht es um das Streichen ganzer Funktionen. Welche Aufgaben, Funktionen oder Abteilungen sind nicht mehr erforderlich und können ganz gestrichen oder aber zumindest ausgelagert werden?
Outsourcing heißt, die Beherrschung einer Funktion jemand anderem zu überlassen. Wenn Aufgabenstellung, Schnittstellen und Folgekosten klar umrissen werden, können so die Verwaltungs- und Managementkosten für die ausgelagerten Bereiche eingespart werden. Gleichzeitig werden die eigentlichen Kosten für diese Leistungen transparent und können direkt den verursachenden Abteilungen zugeordnet werden.
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Prozessdenken- und Optimierung als Grundlage einer wirkungsvollen betriebswirtschaftlichen Ausrichtung ist heute unverzichtbarer Bestandteil jeder modernen Betriebsführung, um im Wettbewerb bestehen zu können. Manche Unternehmensprozesse lassen sich weder streichen noch auslagern. Dennoch gibt es Möglichkeiten, selbst diese Prozesse effizienter zu gestalten. Wir verraten Ihnen, worauf Sie dabei achten sollten.
Wenn Sie einen Prozess weder streichen noch auslagern können, gehen Sie eine Ebene tiefer und stellen sich folgende Fragen:
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Grundlage für das Optimieren von Prozessen ist die Einteilung von Betriebsabläufen in klar gegliederte Aktivitäten. Im Folgenden erfahren Sie, welche Schritte dazu nötig sind und wie Sie diese am besten umsetzen.
Tipps für die Prozess-Optimierung.
Jeder Prozess wird in eine Reihe von aufeinander folgenden Aktivitäten zerlegt. Eine Aktivität endet, wenn ein anderer Mitarbeiter oder eine neue Abteilung involviert werden, eine Entscheidung zu fällen ist oder das gewünschte Ergebnis erreicht wurde. Jede Aktivität wird durch drei Komponenten bestimmt: den so genannten Auslöser, die eigentliche Bearbeitung und das Ergebnis.
Auslöser (Input)
Der Auslöser beantwortet die Frage: Was gibt den Anstoß zu dieser Aktivität? Bei der Angebotserstellung z.B. kann es mehrere Auslöser geben: Kundenanfrage per Telefon, E-Mail oder Vertreterbesuch.
Bearbeitung (Processing)
In der Bearbeitung werden die fünf W-Fragen beantwortet: Wer macht was wie, wo und wann? Die Erstellung des Angebots z.B. erfolgt durch den Vertriebsinnendienst nach erfolgter Kalkulation durch den Vertreter.
Stopp, so geht das nicht! Trennen Sie Aktivitäten, sobald der Sachbearbeiter wechselt. In unserem Beispiel benötigen Sie deshalb vier Aktivitäten:
Diese Feingliederung verdeutlicht, dass ein Vorgang bis zu viermal den Sachbearbeiter wechselt. Jeder Wechsel erhöht die Dauer und den Aufwand der Bearbeitung. Eine genaue Prozess-Analyse gibt Ihnen schon während der Aufnahme Hinweise auf Schwächen und Stör-Potenziale.
Dazu kommt dann die Schätzung des Aufwands: Wie häufig erfolgt diese Bearbeitung pro Jahr? Was ist der Spitzenwert pro Tag? Wie lange dauert eine durchschnittliche Bearbeitung in Minuten?
Aus diesen Werten können Sie eine vorläufige Kostenschätzung für die Aktivität ermitteln. Die Summe über alle Aktivitäten ergibt die gesamten direkten Kosten des Prozesses, die Sie wieder zum gewählten Kostentreiber in Bezug setzen können.
Ergebnis (Output)
Dokumentieren Sie das Ergebnis dieser Aktivität. Das kann ein Dokument, ein Formular, die Eingabe in einer Software oder der Anstoß für eine neue Aktivität sein. Das vom Innendienst erstellte Angebot wird gedruckt, gefaxt oder per E-Mail verschickt.
Um bei der Prozess-Analyse die Übersicht zu bewahren, hat sich eine grafische Darstellung der Prozesse bewährt. Da sich in Diskussionen immer wieder Änderungen am Ablauf ergeben können, empfiehlt es sich zunächst, mit Karterikarten zu arbeiten und diese auf einem großen Tisch so lange hin und her zu schieben, bis Sie den Ablauf dann auf großen Packpapier-Bögen, Flip-Chart-Papier oder direkt im PC dokumentieren können.
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Das Internet bietet eine Reihe von Möglichkeiten, betriebliche Beschaffungskosten mittels E-Procurement zu reduzieren. Im Folgenden lernen Sie die vier wichtigsten Optionen kennen.
Das Internet bietet mittlerweile viele Möglichkeiten für mittelständische Betriebe: Die hohe Verbreitung von DSL sorgt für eine funktionierende Internet-Infrastruktur, Plattformen sind ausgereift und die Erfolge der Web-Pioniere zwingen mehr und mehr Geschäftsleute zur Nutzung der Online-Beschaffung, auch E-Procurement genannt. Grundsätzlich bietet Ihnen E-Procurement vier Alternativen, um Ihre Kosten mittels Online-Beschaffungssystemen zu reduzieren:
1. Online-Shops
Der Einsatz dieser Technologie erfordert weder spezielle Kenntnisse noch zusätzliche Software. Der Anwender erhält eine Anmelde-Kennung und ein Kennwort und kann dann über jeden Internetanschluss Waren auswählen und bestellen.
2. Katalogbasierende Marktplätze
Bei diesen Desktop-Purchasing-Systems (kurz DPS) führt der Einkauf erst eine Vorauswahl durch, vereinbart Bestellkonditionen und entscheidet sich dann für einen DPS-Anbieter. Dieser integriert sein Bestellverfahren in die betrieblichen Abläufe.
3. Elektronische Marktplätze
Elektronische Marktplätze ermöglichen Anbietern und Nachfragern, einander kennen zu lernen, Preise und Leistungen zu vergleichen, zu verhandeln und Geschäfte abzuschließen. Durch die Vielzahl der Anbieter ermöglichen sie dem Einkäufer eine schnelle Marktübersicht.
4. Auktionsbasierende Marktplätze
Bei diesen Reverse-Auctions bestimmt der Anbieter einen Höchstpreis, der von den interessierten Lieferanten unterboten wird. Der Anbieter legt vorher fest, ob die Wettbewerber jeweils alle Preise oder nur ihr aktuelles Ranking gegenüber der Konkurrenz einsehen können.
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Verwaltungsarbeit ist ein wichtiger Unternehmensfaktor, neigt aber dazu, sich zu einem wahren Zeitfresser zu entwickeln. Um diesem Trend entgegenzuwirken, stehen Ihnen eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung.
Verwaltungsarbeit neigt dazu, sich permanent auszuweiten. Wird eine neue Aufgabe entdeckt, wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit immer wieder durchgeführt. Daraus resultiert, dass sich im Betrieb mehr und mehr Aufgaben ansammeln, die nicht oder nur wenig zum Geschäftszweck beitragen. Um dem entgegenzuwirken, unterziehen Sie jeden Arbeitsplatz regelmäßig einer Produktivitäts-Revision. Sie können dies delegieren, aber nie an den betroffenen Abteilungsleiter. Dieser hat i.d.R. kein Interesse daran, durch Aufgabenkürzung die Effizienz in seiner Abteilung so zu erhöhen, dass Mitarbeiter für andere Tätigkeitsfelder frei werden.
Erstellen Sie für jeden Arbeitsplatz eine Liste aller regelmäßig durchgeführten Aufgaben. Greifen Sie dafür auf die Ergebnisse der Prozess-Analyse zurück. Beachten Sie vor allem Aufgaben, die in der Prozess-Analyse nicht auftauchen. Notieren Sie für alle neuen Aufgaben die gleichen Informationen, zumindest aber Dauer und Häufigkeit Stellen Sie sich bei jeder Aufgabe die folgenden Fragen:
Übertragen Sie alle Aufgaben in eine Rationalisierungs-Tabelle und prüfen für jede Zeile die Ihnen zur Verfügung stehenden Optionen:
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