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Denken & Handeln / Consulting / Krisenmanagement
Krisen sind wie Lawinen

Erst wächst das Unternehmen nicht mehr. Der Umsatz stagniert, dann geht er langsam zurück. Der Gewinn bricht ein. Die Lawine kommt ins Rollen, denn je weniger Gewinn eine Firma macht, desto weniger Rücklagen kann sie schaffen und schlimmer: Desto weniger Kredit gibt ihr die Bank.

 

Verfügbares Geld, auch Liquidität genannt, ist aber der Treibstoff  einer jeden Firma. Wer ausreichend finanzielle Reserven hat, kann schlechte Zeiten überstehen, indem er eine neue Strategie entwickelt, neue Produkte entwickelt und anbietet, neue Kundengruppen gewinnt.

 

Wenn aber das Geld fehlt, kommt eine Lawine ins Rollen: Der Unternehmer ist damit beschäftigt, Geld einzutreiben und/oder neues Geld zu besorgen. Er kommt nicht mehr zu seinen eigentlichen Aufgaben. Plötzlich reicht das Geld nicht mehr, um die Ware für die neuen Aufträge vorzufinanzieren, Gehälter können nicht mehr gezahlt werden, die Existenz der Firma, des Inhabers und seiner Familie stehen auf dem Spiel.

 

 

Was tun, wenn eine Krise droht?

Dabei gilt: Je früher man eingreift, desto schneller und einfacher geht es. Solange es um einen Schneeball geht, kann man ihn noch ganz einfach aufhalten. Ein kleines Feuer können Sie bändigen, aber einen Flächenbrand?

 

Je früher man in einer absehbaren Krise eingreift, desto höher die Erfolgschancen. 9 von 10 Unternehmer, welche einen Turn-around durchgemacht haben, sagen: "Ich hätte viel früher handeln und zu einem Profi gehen sollen". Handeln Sie spätestens dann, wenn Umsatz oder Gewinn einbrechen oder der Gewinn nicht mehr ausreicht, um neben Ihrem Unternehmerlohn auch noch Rücklagen zu bilden! 

 

Da in KrisenFällen das Geld besonders knapp ist, hat die KfW das Krisen-Coaching-Programm entwickelt. D.h. für die Begleitung im Turn-around (so wird die Krisenbewältigung von den Fachleuten genannt) gibt es einen Zuschuss von 50 %. Melden Sie sich deshalb rechtzeitig zu einem absolut vertraulichen, unverbindlichen Erstgespräch direkt bei mir: 0177 74 92 584.

 

 

Sofort Liquidität gewinnen

Die finanziellen Reserven eines Unternehmens gleichen einem Wasserreservoir mit ständig geöffneten Zu- und Abflussrohren. Der aktuelle Pegelstand wird immer von der bisherigen Reserve sowie von der Relation zwischen abfließenden und hereinströmenden Wasser bestimmt. Die Höhe von Zu- und Abflussmenge bilden deshalb die beiden einzigen Einflussgrößen auf den zukünftigen Vorrat an finanziellen Mitteln des Unternehmens.

 

Der Mittelzufluss kann durch die Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit gesteigert werden. In der Praxis bedeutet dies, die Zeit zwischen Anspruch (Leistungserbringung oder Kreditzusage) und Zahlung zu verkürzen. Parallel dazu muss die absolute Menge erhöht werden. Dies kann durch Erlössteigerungen, den Verkauf von Vermögenswerten und die direkte Zuführung von Kapital erfolgen.

 

Auf der Abflussseite gilt es, alle nicht betriebsnotwendigen neuen Verpflichtungen zu stoppen, um neue Löcher im Wassertank zu vermeiden. Weiterhin ist die abfließende Menge durch gezielte Maßnahmen im Zahlungsverhalten und/oder spezielle Vereinbarungen zu reduzieren. Die nachhaltigste Maßnahme allerdings ist die strikte und konsequente Senkung der Kosten. Denn solche Einsparungen reduzieren dauerhaft den Mittelabfluss und erhöhen gleichzeitig den Ertrag des Unternehmens.

 

Das Zusammenspiel von Liquiditätsreserve sowie den Zu- und Abflüssen spiegelt der Finanzplan wieder. Der Finanzplan muss in Krisenzeiten wöchentlich überarbeitet werden. Schätzen Sie die finanziellen Auswirkungen aller geplanten Maßnahmen und nehmen Sie diese in den Finanzplan auf. Prüfen Sie in der nächsten Woche den Plan auf Abweichungen. Gehen Sie diesen nach, ergründen die Ursachen und erstellen auf der Basis der neuen Daten einen verfeinerten Plan. Sie werden dabei feststellen, dass viele Entscheidungen sich erst wesentlich später in den finanziellen Transaktionen widerspiegeln und zu diesem Zeitpunkt nicht mehr umkehrbar sind. Deshalb genießt die Überprüfung und Reduzierung neuer finanzieller Bindungen Priorität vor der Optimierung der Mittelzu- und Abflüsse.

 

 

Kosten reduzieren

Erstellen Sie eine Liste aller vorhandenen Verträge, insbesondere: Mieten, Leasing, Lizenz- und Nutzungsrechte, Franchising, Versicherungen. Ergänzen Sie diese Aufstellung um alle regelmäßigen Lastschriften. Dazu gehen Sie alle Kontoauszüge der letzten 12 Monate durch. Notieren Sie Vertragsbeginn, Zweck, monatliche Belastung, Laufzeit, Restlaufzeit, Ablaufkondition und mögliche Kündigungstermine.

 

Natürlich sollten Sie alle unnötigen oder für Sie unvorteilhaften Verträge schnellstens kündigen. Akzeptieren Sie nicht einfach die vorgegebene Kündigungsfrist. Prüfen Sie, ob überhaupt ein Vertrag vorliegt und wenn ja, welche außerordentlichen Kündigungsrechte es gibt. Franchise-, Sortimentsbindungs-, Geschäftsverträge und Kreditverträge sollten Sie auf Knebelung prüfen. Ein Knebelvertrag liegt vor, wenn der Vertrag Ihre wirtschaftliche Handlungsfreiheit ganz oder in wesentlichen Teilen behindert. In diesem Fall wäre der Vertrag sittenwidrig, also nichtig. Nach dem BGB würde eine Rückabwicklung erfolgen.

 

Das Bundesministerium für Wirtschaft hat die folgende Checkliste (Literaturempfehlung) herausgegeben. Falls Sie mindestens zwei der folgenden Fragen mit "Ja" beantworten, sollten Sie Ihre Verträge durch einen Rechtsanwalt prüfen lassen.

 

Merkmal

Ja

Nein

Liegt eine lange Bindungsdauer vor?

 

 

Bestehen einseitige Kündigungsrechte?

 

 

Gibt es hohe Abnahmeverpflichtungen?

 

 

Liegt eine Monopolstellung des Vertragspartners vor?

 

 

Werden sehr hohe Sicherheiten verlangt?

 

 

Bestehen Wettbewerbsbeschränkungen?

 

 

Liegen einseitige Kontrollrechte vor?

 

 

 

Sollte keine Knebelung vorliegen und Sie keine Möglichkeit finden, einen Vertrag vorzeitig zu beenden, erläutern Sie Ihrem Lieferanten die Situation und verhandeln Sie über eine vorzeitige Auflösung oder eine zeitweise Aussetzung.

 

Versicherungen

 

In Krisenzeiten müssen die elementaren Risiken Ihres Unternehmens abgesichert sein, denn ein großer Elementarschaden würde in einer solchen Situation zur Insolvenz führen. Deshalb müssen Sie im ersten Schritt festlegen, welchen Versicherungsschutz Sie unbedingt benötigen und für diesen die rechtzeitige Zahlung der Prämien sicherstellen. 

 

Betriebsnotwendige Versicherungen


  • Haftpflicht
  • Feuer
  • Elementarrisiken

 

Möglicherweise sinnvolle Versicherungen


  • Betriebsunterbrechung
  • Forderungsausfälle, falls große Abhängigkeiten von einzelnen Kunden bestehen
  • Produkthaftpflicht (je nach Branche und Produkt)

 

Alle anderen Versicherungen sollten Sie einer eingehenden Prüfung unterziehen:

 

  • Ist das versicherte Gut überhaupt noch da?
  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens?
  • Wie hoch wäre überhaupt der Schaden?
  • Wie hoch ist der Selbstbehalt?
  • Steht die Prämie in Relation zu Risiko und Selbstbehalt?

 

Schalten Sie einen Versicherungsmakler ein. Mit diesem schließen Sie einen Geschäftsbesorgungsvertrag, den Maklervertrag ab. Dadurch entstehen keine zusätzlichen Kosten, selbst wenn Sie keine neuen Verträge abschließen, denn der Makler wird von den Versicherungsunternehmen bezahlt. Geben Sie zwei klare Ziele vor:

 

  1. Bei gleichem oder verbesserten Schutz Beiträge reduzieren
  2. Das Unternehmen von unnötigen Verträgen entschlacken

 

Sollte übrigens ein Makler die vereinbarte Leistung nicht ordnungsgemäß erbringen, steht er dafür in der Haftung.

 

Wenn Sie in einem sehr komplexen Umfeld arbeiten und extrem hohe Versicherungsprämien zahlen, sollten Sie auf freiberufliche Versicherungsberater zugreifen. Diese rechnen ihre Leistungen zwar nach der Honorarordnung für Rechtsanwälte ab, garantieren aber eine einwandfreie, absolut neutrale Beratung.

 

Lassen Sie zuerst in einer Kurz-Analyse nur die wichtigsten Punkte checken, unabhängig davon, ob Sie einen Versicherungsmakler oder einen Versicherungsberater einschalten. Nach Überwindung der aktuellen Krisensituation können Sie sich die Zeit für eine komplette Risikoerfassung und ein ganzheitliches Deckungskonzept nehmen.

 

Bankgebühren und Zinsen

 

Die meisten Banken bieten heute verschiedene Gebührenmodelle an. Besonders preiswert und dabei noch äußerst aktuell ist dabei das Electronic Banking. Dadurch erhalten Sie via PC und Internet direkten Zugriff auf Ihr Konto. Das vereinfacht die Liquiditätsplanung, senkt Ihre Konto-Gebühren. Außerdem erweitert es Ihren zeitlichen Spielraum für Zahlungen, da Überweisungen nicht erst auf dem Postweg oder per Boten zur Bank gebracht werden müssen, sondern direkt in den Bankcomputer übergeben werden.

 

Auch und gerade in Krisen sollten Sie sich nicht scheuen, mit Ihrer Bank über die Zinssätze zu verhandeln. Berücksichtigen Sie dabei aber die grundlegenden Möglichkeiten der Bank. Bei einer Überziehung der Kreditlinie werden überall Zuschläge erhoben. Und Kontokorrent-Kredite sind teurer als Investitions- oder gar Hypothekendarlehen. Entwickeln Sie mit Ihrer Bank ein langfristiges Finanzierungskonzept und entlasten Ihre Girokonten.

 

Bei Existenzkrisen sollten Sie offen Ihren Turn-Around-Plan vorlegen und über Zinsreduzierungen und Tilgungsaussetzung verhandeln.

 

Magazin- und Zeitabonnements

 

Auch diese Unternehmen buchen die fälligen Beträge automatisch ab und entziehen sich einer regelmäßigen Kontrolle. Oftmals werden die Abonnements nach dem Ausscheiden eines Mitarbeiters nicht abbestellt oder Ihre Angestellten kommen mit dem Lesen dieser Flut gar nicht nach. Achten Sie einmal auf die Stapel von Ergänzungslieferungen für Lose-Blatt-Werke und Ihre Zeitschriftenstöße.

 

Kündigen Sie einfach alle Abonnements. Sie werden später automatisch feststellen, was wirklich fehlt. Diese können Sie jederzeit einzeln kaufen oder neu abonnieren. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Wissen und Ihre Kreativität durch den Einzelkauf bisher nicht bezogener Magazine und Zeitschriften zu steigern.

 

Leasing

 

Falls eine Leasinggesellschaft trotz ausreichender Information über Ihre wirtschaftliche Lage auf eine Vorfälligkeitsentschädigung besteht, suchen Sie einen Interessenten für die Vertragsübernahme. Ermitteln Sie den Marktwert und stellen den entstehenden Verlust der aktuellen Leasingrate gegenüber. Eine Vertragsaufhebung lohnt in jedem Fall, wenn dieser Verlust oder die Vorfälligkeitsentschädigung unter drei Monatsraten liegt.

 

Für alle anderen Leasingverträge verhandeln Sie über einen Zahlungsstopp. Sollte dies nicht möglich sein, versuchen Sie, die monatliche Rate durch eine Verlängerung der Vertragslaufzeit zu reduzieren.

 

Daten und Verbindungen

 

Wenn Ihre PCs von räumlich getrennten Standorten auf einen zentralen Server zugreifen, entstehen Leitungskosten. Der Zugriff kann auf die verschiedensten Arten erfolgen, eine immer noch gängige Praxis ist die Anmietung von Standleitungen. Fragen Sie Ihren Hard- und/oder Softwarelieferant nach Wegen, die Leitungskosten zu senken. Lassen Sie einen Provider-Wechsel sowie den Einsatz von virtuellen Standleitungen (sogenannten VPN-Verbindungen) oder die Nutzung von preiswerten DSL-Verbindungen eruieren. Sollten diese Verbindungen für Ihre Anwendung technisch nicht nutzbar sein, holen Sie trotzdem von den Telekommunikations-Anbietern neue Angebote für die bestehende Verbindungsart ein, da der Wettbewerbsdruck zu einer permanenten Verbesserung des Preis-/Leistungsverhältnisses führt.

 

Telefon und Handy

 

Vergleichen Sie regelmäßig im Internet die Preise für Fern- und Auslandsgespräche. Um Ihren Mitarbeitern die ständige Vorwahl eines günstigen Anbieters zu ersparen, können Sie eine Vor-Selektion treffen und bei der Telekom einstellen lassen. Oder installieren Sie einen sogenannten Least-Cost-Router (LCR, ab 75,- Euro). Dieses Gerät bezieht vom Hersteller regelmäßig die aktuellsten Tarife und wählt automatisch den für die Tageszeit günstigsten Anbieter.

 

Bei einem größeren Telefonaufkommen lohnt es sich, mit den Anbietern direkt über einen Rahmenvertrag zu verhandeln. Dies gilt ganz besonders für Ihre Handykosten. Bei Tarifwechsel verzichten Sie auf subventionierte Endgeräte und verrechnen die Ersparnis mit den laufenden Kosten.

 

Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter an den Handykosten. Legen Sie ein monatliches Budget fest, Überschreitungen gehen zu Lasten der Mitarbeiter.

 

Sperren Sie in Ihrer Telefonanlage oder bei der Telekom alle kostenpflichtigen Zusatznummern, dies sind insbesondere 0910-er und 0900-er Nummern.

 

Wartung

 

Häufig wird dem Lieferanten beim Abschluss eines Wartungsvertrags die Ermächtigung zum Bankeinzugsverfahren erteilt. Möglicherweise erhält der Kunde nicht einmal mehr eine separate Rechnung, so dass diese Vereinbarungen keiner regelmäßigen Kontrolle unterliegen. Checken Sie deshalb die folgende Aufzählung:

 

  • Gibt es die Maschinen und Geräte überhaupt noch?
  • Werden sie noch regelmäßig genutzt?
  • Wie wahrscheinlich ist der Schadensfall?
  • Was würde eine Reparatur kosten?
  • Auf welchen Preis würde sich eine Neuanschaffung belaufen?

 

Wenn Sie sich für die Notwendigkeit eines Wartungsvertrages entscheiden, holen Sie Vergleichsangebote ein. Oft sind Dritt-Anbieter bereit, die Wartungspreise der Hersteller um 20 – 30 % unterbieten.

 

Software-Anbieter drängen häufig unter Hinweis auf gesetzliche Neuerungen und technische Aktualisierungen auf den Abschluss eines Pflege-Vertrages. Programme im Bereich der Warenwirtschaft und der Produktions-Steuerung unterliegen keinen gesetzlichen Veränderungen und aufgrund eines vom Lieferanten vorgenommenen Customizings werden auch keine Neuerungen eingespielt. Es bleibt damit nur die telefonische Hotline und  die Behebung von Fehlern. Ermitteln Sie, ob und wie oft diese Punkte in den letzten 12 Monaten genutzt wurden.

 

Laufende Kosten

Laufende Kosten oder auch variable Kosten genannt sind  Kosten die beeinflussbar sind. Im folgenden geben wir Tipps zur Kosteneinsparung.

 

Werkstatt

 

Suchen Sie für alle am Fuhrpark anfallenden Wartungs- und Reparaturarbeiten eine General-Werkstatt und vereinbaren Sie mit dieser Sonderkonditionen. Erweitern Sie diese Konditionen auf Ihre Mitarbeiter, das stärkt Ihr Einkaufsvolumen. Prüfen Sie bei allen Reparatur-Arbeiten, ob sich ein Garantie- oder Kulanzantrag lohnt.

 

Spenden und Sponsoring

 

Die Förderung von kulturellen Organisationen, Vereinen und Veranstaltungen nach dem Gießkannenprinzip sollte eingestellt werden. Wenn Sie sich sozial engagieren möchten, bauen sie lieber gezielt wenige, aber stabile Beziehungen zu sozialen Einrichtungen oder Vereinen vor Ort auf, die zu Ihrer Unternehmensphilosophie passen.

 

Software

 

Die Aktualisierung vorhandener Betriebssysteme und Anwendungsprogramme bringt im kommerziellen Umfeld oft nur einen geringen Zusatznutzen, führt aber in vielen Fällen binnen kürzester Zeit zu einem zusätzlichen Hardware- und Schulungsbedarf. Sperren Sie deshalb sämtliche Software-Updates.

 

Sollte es zwingende Gründe für die Installation einer neuen Version geben, informieren Sie sich vorab über die sich daraus ergebenden Auswirkungen. Stellen Sie sicher, dass die neuen Programme weiterhin mit Ihren anderen Programmen zusammenspielen und keine weiteren Hard- oder Softwareerweiterungen auslösen.

 

Reisekosten

 

Die größte Ersparnis bei den Reisekosten erzielen Sie, wenn Sie die Reise als solches einsparen. In diesem Fall entfallen nicht nur die Nebenkosten, sondern vor allem auch die Fahrtzeit des Mitarbeiters. Bevor Sie neue Reisen genehmigen, prüfen Sie den Zweck der Reise. Möglicherweise reicht eine Telefon-Konferenz. Die Telekom und andere Firmen bieten die Möglichkeit, nach Voranmeldung eine Telefonkonferenz mit beliebig vielen Teilnehmern zu schalten.

 

Die Reisetätigkeit zwischen mehreren eigenen Standorten kann erheblich durch den Einsatz von Web-Cams oder, bei größerer Teilnehmerzahl durch den Einsatz von Video-Konferenz-Systemen eingeschränkt werden.

 

Wenn eine Reise unbedingt erforderlich ist, können Sie durch die Nutzung von Internet-Services beträchtliche Einsparungen erzielen. Diese ermöglichen direkte Preisvergleiche und Buchungen von Hotels, Mietwagen, Flügen und Bahnreisen. Häufig lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: wer bereit ist, ein paar Kilometer weiter zu fahren, kann mit den Billig-Fliegern von Provinzflughäfen aus preiswerte Geschäftsreisen unternehmen.

 

Im Service- und Montagebereich sollten Sie mit den Mitarbeitern Pauschalen vereinbaren, die Spesen und Übernachtungskosten enthalten.

 

Eine preiswerte Alternative zum eigenen Fuhrpark bietet die Mitgliedschaft in einem Car-Sharing Verein (www.carsharing.de). Sie zahlen eine Aufnahmegebühr und hinterlegen eine Kaution sowie einen monatlichen Grundbetrag. Die Abrechnung erfolgt dann nach den gefahrenen Kilometern. Im Gegensatz zum eigenen Fuhrpark sind Sie nicht auf ein Modell fixiert, Ihnen stehen Kleinwagen, Limousinen und Transporter zur Verfügung.

 

Weitere Tipps zu Kosteneinsparungen und Hilfestellungen in der Organisation von Geschäftsreisen erhalten Sie beim Verband deutsches Reisemanagement e.V.

 

Bewirtung

 

Schränken Sie den Ersatz von Bewirtungskosten drastisch ein. Gemeinsame Geschäftsessen festigen natürlich die persönliche Kundenbeziehung, aber inzwischen ist es aufgrund der Sparzwänge vielerorts üblich, dass jeder Geschäftspartner seine Rechnung selber zahlt.

 

Schulungen

 

Viele Unternehmen streichen zuerst die Fortbildungen. Sie können den Turn-Around aber nur erreichen, wenn Ihre Mitarbeiter dafür das richtige Wissen erhalten und umsetzen. Möglicherweise benötigt Ihr Unternehmen sogar mehr Schulungen als bisher. Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern über die doppelte Kostenbelastung durch Arbeitsausfall und Kursgebühren. Schlagen Sie den Besuch von Abend- und Wochenendveranstaltungen vor. Häufig bieten Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Volkshochschulen oder Verbände eine vergleichbare Leistung zu einem günstigeren Preis an.

 

Unterstützen Sie Eigeninitiativen und sparen damit Kosten: Selbstbeteiligung an Schulungen sind im Kontext lebenslangem Lernens nicht mehr außergewöhnlich, wenn Eigeninteresse des Mitarbeiters und betrieblicher Nutzen zusammenfallen.

 

 

Mitarbeiterkosten

Mitarbeiterkosten sind Kosten die durch den Einsatz von Personal entstehen.

 

Gratifikationen und Boni

 
Durchforsten Sie Ihre Abrechnungen und Lohnarten nach Gratifikationen und Boni, die "freiwillig" gegeben werden. Freiwilligkeit ist gegeben, wenn die Leistung weder im Arbeitsvertrag noch im Tarifvertrag benannt wird und nicht mindestens dreimal ohne den Vorbehalt der Freiwilligkeit bezahlt wurde.

 

Freiwilliger Sozialaufwand

 
Überprüfen Sie ihre Subventionspolitik auf mögliche Kürzungen. Sind in diesem Moment Zuschüsse zum Mittagessen, kulturellen Veranstaltungen, Vereins- und Clubbeiträge oder andere sozialen Leistungen noch zu vertreten?

 

Betriebliche Veranstaltungen

 
Passen Sie  die betrieblichen Veranstaltungen den Gegebenheiten an.
Anstatt Weihnachtsfeiern, Verkäufer-Veranstaltungen und andere Events komplett zu streichen, versuchen Sie eine kreativerer Gestaltung. Wenn sich Ihr Team bei der Sanierung engagiert, sollten Sie dies durch gemeinsame Feste belohnen. Achten Sie aber auf einen zurückhaltenden, sparsamen Rahmen, der die Situation unterstreicht, aber nicht überbetont.

 

Fehlzeiten reduzieren

 
Der Fehlzeitenstand eines Unternehmens bildet den Gradmesser der Motivation. Wenn die Gerüchteküche brodelt und jeden Tag neue Veränderungen anstehen, deren Ziele und Richtung den Mitarbeitern nicht einleuchten, führt dies direkt zum Leistungsabfall, erhöhten Fehlzeiten und schlussendlich einer zumindest innerlichen Kündigung. Führen Sie zukünftig Rückkehr-Gespräche. Begrüßen Sie den jeweiligen Mitarbeiter am Tag der Arbeitswiederaufnahme, fragen ihn unvoreingenommen nach den Gründen des Fernbleibens. Erläutern Sie die Situation des Betriebes und heben die Bedeutung der Leistung jedes einzelnen hervor.

 

Firmenwagen

 
Schaffen Sie die Firmenfahrzeuge ab und bieten den Mitarbeitern eine Übernahme der jeweiligen Verträge und einen teilweisen Gehaltsausgleich an. Durch die steuerlichen Änderungen der letzten Jahre steht der Mitarbeiter bei Betrachtung des Nettoeinkommens häufig gar nicht schlechter dar.

 

Reisekosten

 
Schaffen Sie Dauervorschüsse auf Reisekosten ab. Legen Sie einen Mindestbetrag fest, ab dem erst ein Vorschuss beantragt werden kann.

 

Zulagen

 
Reduzieren Sie Anzahl und Höhe der gewährten Zulagen. So verringern Sie nicht nur die Kosten, Sie vereinfachen auch die Abrechnung.

 

Lohnverzicht, aber richtig

 

Wenn Ihr Unternehmen an einen Tarif gebunden ist, müssen Sie den Tarifvertrag genau auf solche Härteklauseln prüfen. Bei Unklarheiten sprechen Sie Ihren Arbeitgeberverband an oder schalten einen versierten Arbeitsrechtler ein.

 

Allerdings können Sie natürlich bei Geschäftsführern, leitenden Angestellten und Mitarbeitern, die ein über der höchsten Tarifgruppe hinausgehendes Gehalt beziehen (AT-Angestellte), jederzeit über einen Lohnverzicht und/oder Arbeitszeitveränderungen verhandeln und auf freiwilliger Basis einvernehmliche Lösung herstellen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Kürzung nicht zu einem Absinken unter die Tarifgrenze führen – dann wären Überstunden wieder separat zu zahlen.

 

Falls Sie keinem Tarifvertrag unterliegen, steht es Ihnen offen, Löhne und Arbeitszeiten frei zu verhandeln. Die getroffenen Abmachungen dürfen aber nicht Bestandteil einer Betriebsvereinbarung werden. Handeln Sie die neuen Verträge mit dem Betriebsrat aus und schließen dann mit jedem Mitarbeiter einzeln den neuen Vertrag ab.

 

Besserungsschein gegen Lohnverzicht

 

Bei sehr weitgehenden Vereinbarungen können Sie – als Ausgleich für den Lohnverzicht -sogenannte Besserungsscheine anbieten. Damit versprechen Sie den Mitarbeitern im Falle einer Besserung der Unternehmenssituation einen Anteil am späteren Unternehmenserfolg. Die Auszahlung erfolgt erst, wenn das Unternehmen die Gewinnzone nachhaltig erreicht hat. Achtung: je nach Ausgestaltung dieser Vereinbarung kann es sein, dass in diesem Moment auch die anteiligen Sozialabgaben zu leisten sind.

 

Fluktuation - Ursachen checken

 
Jeder Personalwechsel verursacht direkte und indirekte Kosten. Außerdem geht betriebliches Know How verloren.
Bei übermäßiger Fluktuation in Engpass-Abteilungen gehen Sie den Ursachen nach und vermindern die Schwankungen.